Dienstag, 10. Juli 2012

Natürlich hat auch Sascha Lobo was zu sagen...

Irgendwie ja klar, daß die Aushängefigur des deutschen digitalen Lebens, sozusagen "Blogger 1", auch was dazu zu sagen hat. Und diesmal durchaus Richtiges:

"Aus dem Datendebakel um das neue Meldegesetz lassen sich zwei Lehren ziehen. Die zunächst dramatischere: Die derzeitige Form des Parlamentarismus in Deutschland scheint ungefähr so gut zu funktionieren wie der Verfassungsschutz. Wenn sich struktureller Informationsmangel und Arbeitsüberlastung sehr lieb haben, dann bekommen sie ein Kind namens Unprofessionalität. (...)

Die zweite Lehre aus dem Meldegesetzmenetekel ist weniger offensichtlich, weil ihre Wirkung nur indirekt zu sehen ist: Die Politik des Umgangs mit Neuem ist defekt. Am neuen Meldegesetz lässt sich erahnen, wie groß der Unterschied zwischen Althergebrachtem und Neuem sein kann. Zur Erinnerung: In den fraglichen Passagen dieses Gesetzes geht es um "Daten aus einer Melderegisterauskunft zu Zwecken der Werbung oder des Adresshandels". Man muss sich die Reaktion der Koalition vorstellen, hätten nicht traditionelle Datenhändler, sondern neue Datenmagnaten wie Facebook oder Google auf dieses Gesetz gedrungen. In den darauffolgenden Wochen hätten zwei Dutzend Abgeordnete Zweitwohnungssteuer für die Talkshowstudios zahlen müssen. Das "Handelsblatt" hätte auf täglich drei Printausgaben aufstocken müssen, um mit dem Druck der Empörungskolumnen von MdBs hinterherzukommen."

Komplette Kolumne des Herrn Lobo hier zu lesen:

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/meldegesetz-lehren-aus-dem-meldemurks-a-843508.html

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